Lea wurde im Dezember 2008 von Fam. Fritsch adoptiert. Seitdem hat sie das Sagen in der Familie. Egal ob 2 oder 4 Beiner alles tanzt nach Leas Pfeife. Ihrem Charme kann keiner wiederstehen. Leas Frauchen berichtet:
Seit Leas Einzug vor ca. 4 Jahren ist Lea Chefin in unserem
Dreierrudel. Zu diesem Rudel gehören noch die ebenfalls 2004 geborene
Colliehündin Lassie (Papas Prinzessin) und der jetzt 4-jährige Rüde Junior
(Jagdhundmix aus Italien). Lea hat den damals 3,5 Monate alten Rüden kampfmäßig
erzogen. Und Junior liebt diese Kämpfe mit ihr immer noch. Ihre ca. 32 cm
Schulterhöhe mit knapp 9 Kilo setzt Lea wie eine Klapperschlange ein.
Unglaublich flink, hinterhältig und kraftvoll. Außerdem macht sie mit Junior
Rennspiele durch den ganzen Garten in einer Geschwindigkeit, dass einem
schwindlig wird. Lassie kommt dabei nicht hinterher.
Vor 3 Jahren fing unser Sohn mit Mitte 20 an, Lea auf
Europatour im Auto mitzunehmen. Unter anderem nach Spanien, Liechtenstein,
Luxemburg, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich. Zusammen haben sie
Bergwandertouren unternommen, lagen am Strand und übernachteten im Zelt. Auch Kurztouren von 2-5 Tagen, z.B. an
der Elbe entlang, schweißten die beiden zusammen.
Jetzt scheint Lea in einigen Bereichen doch langsam älter zu
werden. Diese großen Reisen wird sie nicht mehr antreten. Auch Joggen mit dem
Herrn des Hauses muss sie nicht mehr haben. Aber Spaziergänge mit dem Rudel –
jederzeit. Und das sehr aufgeweckt und Mäusejagdbegeistert. Leider muss sie
aufgrund ihres ausgeprägten Jagdinstinkts meistens an der 8-m Flexileine
bleiben. Denn wenn irgendwas - auch Rehe oder Gämsen – aufspringt, will sie es
haben. Trotz ihres niedlichen Aussehens ist sie ein Jäger durch und durch.
Manchmal dreht sie im Freilauf total auf und bekommt die
„Renneritis“. Dann fegt sie im Tiefflug über hunderte Meter durch ein Feld, im
großen Bogen wieder in Gegenrichtung und alles zurück. Einfach so, als wäre sie
auf einer Rennbahn. In solchen Momenten ist sie nicht mehr ansprechbar. Ihr
Körper schüttet dabei offenbar eine riesige Menge an Glückshormonen aus. Wenn
ich dann an unsere „nette“ Jägerschaft denke, wird mir übel. Man kann sich
ausmalen, was ein unseriöser Jäger unternehmen könnte. Aber unser Grundstück
ist gut umzäunt (seit Leas Einzug wurde der Zaun immer höher, da sie springt
wie ein Känguru), und so muss sie ihre Rennanfälle mit Junior im Garten
ausleben. Das ist einfach sicherer.
Die Kleine hat uns übrigens dazu erzogen, die Küchentür
prinzipiell zu schließen. Sie hat eine „kriminelle“ Energie zur
Futterbeschaffung mitgebracht. Sollte man die Tür zu schließen vergessen, ist
ruckzuck - mit Schließen der Haustür –
der Mülleimer dran. Und die zweite Verfressene – Lassie – freut sich
drüber und nimmt das Angebot zur
Extraportion gerne an.
Vor drei Jahren habe ich probieren dürfen, ob sie sich als
Rettungshund in der Fläche eignen würde. 3 Monate lang hat mein Team versucht,
ihr die Grundlagen bei zu bringen. Aber, was ich nie für möglich gehalten
hätte, sie war zu gut erzogen. Sie zeigte brav das Finden ihres Opfers durch
anspringen an - und ließ mir dann den
Vortritt. Sie blieb bei Fuß und führte mich nicht hin.Versuch leider
gescheitert.
Auf dem Hundeplatz hätte ich sie zur Begleithundeprüfung
bringen können. Sie beherrschte alle Vorgaben. Mir hat das schon gereicht. Ich
brauchte nicht unbedingt eine Prüfung um das zu bestätigen.
Mit anderen Hunden stellt sie sich manchmal etwas zickig an.
Auch heute noch, 4 Jahre nach der Kastration, haben unkastrierte, handliche
Rüden, wie Westies, die besten Chancen. Hunde die ich auf unseren Hof lasse,
z.B. Welpen, werden umgehend erzogen, wenn sie sich nicht höflich benehmen und
sie entweder ganz in Ruhe lassen, oder „anfragen“, ob sie sich nähern
dürfen.
Alle unsere Tiere – die Hunde und der Kater Gismo –
verteilen sich auf der extra groß gewählten Couch, wobei Lea immer darauf
bedacht ist, dass s i e alle Streicheleinheiten einsammeln kann.
Selbst zum Tierarzt könnte ich sie alleine reinschicken. Sie freut sich über
alle Hände, die Leckereien und Aufmerksamkeit. Um alles zu erhaschen fegt sie
durch die Praxis und springt alleine auf den Tisch.
Im Bett ist sie Herrscherin gegenüber Lassie. Sollte Lassie
versuchen ins Bett zu kommen, reicht ein Blick von der Kleinen und die Große
entscheidet sich für ihr eigenes Körbchen. Lea thront am Fußende. Junior ist
egal, der liegt bei mir unter der Decke vor meinem Bauch.
Gesundheitlich ist noch nichts festzustellen, sie erscheint
pumperlgsund. Sie wird nur älter. Aber noch nicht
wirklich ruhiger. Ich glaube, wir werden noch lange Freude an unserer Chefin
haben. Wie sagt man so schön: Klein aber oho. Ein ganzer Hund. Vielleicht sogar
mehr Hund als unsere Großen.
So, das wär´s erstmal wieder. Bis bald
Silvia Fritsch