... auch einer scheuen Katze eine Chance zu geben! Als Paolito vor einem Jahr adoptiert wurde, war er noch vollkommen scheu und es war schwierig, ihn überhaupt anfassen zu können. Hier nun der Bericht, den wir vor kurzem bekommen haben:
Paolito geht es gut und er ist schon viel zutraulicher. So lässt er sich jetzt streicheln; ich durfte gestern sogar das erste Mal seinen Bauch kraulen. Auf den Arm nehmen lässt er sich (noch) nicht, aber das muss ja auch nicht sein, wenn er es nicht mag. Er hat wohl fast ein Jahr gebraucht, um sein tiefstes Misstrauen zu überwinden, aber es ist einfach schön, zu sehen, wie er auftaut und wie er ein stolzer, selbstbewusster Kater wird. Dazu beigetragen hat auch der Freigang, den er sehr genießt, und natürlich Yasmin (die zweite Katze), die er nach wie vor über alles liebt.
Seit Januar gibt es noch einen weiteren Kater in unserer Familie. Ich habe den Ärmsten total krank im Wald gefunden. Es gab überhaupt keine Probleme mit der Zusammenführung; Paolito war von Anfang an sehr nett zu Francis und sie verstehen sich bestens.
Einen Wermutstropfen gibt es leider: Paolito ist nierenkrank. Er hatte im November letzten Jahres einen Zusammenbruch, die Nierenwerte waren extrem hoch. Er war 5 Tage am Tropf und die Infusionen haben sein Leben gerettet. Er bekommt seitdem ein Nierenmedikament, das er auch brav nimmt. Und die letzte Blutuntersuchung hat ergeben, dass es wirkt, denn die Werte haben sich stark verbessert.
Wir sind sehr froh, Paolito bei uns zu haben und ich möchte eine Lanze brechen für all die scheuen und ängstlichen Katzen, die sehnsüchtig auf ein Zuhause warten. Es ist so schön, zu erleben, wie eine scheue Katze sich nicht mehr verkriecht, wenn sie einen sieht, wie sie nicht mehr zusammenzuckt, wenn man sie berührt und wie sie ganz langsam Vertrauen aufbaut und auf einen zugeht. Es ist in der Tat oft ein langer Prozess, aber man braucht dafür nur viel Liebe und viel Geduld.
Viele Grüße
Silke D. (Adoptantin von Paolito)